Der Medicus von Heidelberg

Glaube, Hoffnung, Wagemut<br>Kanton Thurgau, anno 1500. Niemals zuvor hat es jemand gewagt, <br>eine Schwangere bei lebendigem Leib aufzuschneiden, um das Kind herauszuholen. Zu groß ist die Gefahr, zu streng das Verbot der Kirche. <br>Als der Schweinekastrator Jacob Nufer dennoch die Operation <br>an seiner Frau durchführt und mit Gottes Hilfe glücklich beendet,<br>kennt sein Sohn Lukas nur ein Ziel: Er will ein Medicus werden. <br>Für Lukas beginnt ein langer Weg, gesäumt von Gewalt, Gefahren und <br>großen Gefühlen <br>Als der junge Lukas mit der Überlandkutsche nach Erfurt fährt, <br>um dort sein Medizinstudium aufzunehmen, ahnt er nicht, dass diese Reise <br>sein ganzes Leben verändern wird. Denn nach einem blutigen Überfall sieht er sich unversehens in der Verantwortung für eine leibhaftige Prinzessin. <br>Es ist Odilie, die schöne Tochter des Kurfürsten Philipp von der Pfalz. <br>Um sie vor einem Schicksal als Geisel zu bewahren, soll er sie unerkannt nach Heidelberg ins Schloss ihres Vaters bringen. Auf der langen Wanderung<br>erweist sich Odilie als hochnäsig und kratzbürstig, und erst, als sie ernstlich erkrankt und dank Lukas Fürsorge wieder gesund wird, beginnt sie, <br>seine Liebe zu erwidern. Doch Odilie ist längst einem anderen versprochen, <br>und Lukas vergräbt sich in sein Studium, um sie zu vergessen. Er kann es nicht, obwohl ihm gute Freunde, wie Martin Luther und Ulrich von Hutten,<br>zur Seite stehen, obwohl Kriege und Krankheiten seinen Alltag bestimmen. <br>In Heidelberg schließlich, als vielbewunderter Medicus, muss er seine größte Bewährungsprobe bestehen: Er soll an Odilie den lebensgefährlichen Geburtsschnitt vornehmen. Wird ihm gelingen, was einst sein Vater mit Gottes Beistand schaffte?